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Limburg: Von der Kneipe in die Bundesliga

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Zeitungsbericht über den Umzug der Golden Puppets

Wir danken Robin Klöppel für einen weiteren Bericht über uns in der Nassauischen Neuen Presse am 11.10.2021

Zeitungsbericht: Limburg: Von der Kneipe in die Bundesliga
Copyright: Robin Klöppel

Limburg: Von der Kneipe in die Bundesliga (fnp.de)

Limburg: Von der Kneipe in die Bundesliga

Erstellt: 11.10.2021, 18:53 Uhr

Von: Robin Klöppe

Die Tischfußballer "Golden Puppets" haben ein neues Vereinsheim in Lindenholzhausem und hehre Ziele.

Limburg -Mit Darts hat es ein ehemaliger Kneipensport längst geschafft, Tausende von Besuchern in die Hallen zu Live-Events und in Deutschland bei der WM über eine Million Menschen an die Bildschirme zu locken. Stars wie Michael "Mighty Mike" van Gerwen, Gerwyn "Iceman" Price oder Peter "Snakebite" Wright verdienen durch Preisgelder und Werbeinnahmen mittlerweile Millionen.

Da würde auch der Tischfußball gerne hin, der nun auch in Limburg im Verein gespielt werden kann. Denn der Tischfußball-Club "Golden Puppets" hat sein neues Vereinsheim mit vier Tischen im ehemaligen Jugendraum der "Cäcilia-Chöre" in Lindenholzhausen. Vorsitzender ist mit Paolo da Silva ein Topspieler, der sogar schon portugiesischer Vizemeister im Tischfußball war.

Wie er berichtet, gehen die Tischfußballer mit ihren großen Turnieren immer mehr per Livestream ins Internet, wo durch professionelle Übertragungen mittlerweile schon Tausende von Menschen Stammzuschauer sind. Tischfußball im Fernsehen und bei Live-Events in großen Hallen sind seiner Einschätzung nach nur noch eine Frage der Zeit. Was zur Anerkennung vom Deutschen Olympischen Sportbund als offizieller Sportart noch fehle, sei die nötige Mitgliederzahl an Aktiven im Verband. "Das Problem ist, dass viele eben nur in der Kneipe spielen und nicht als Mitglieder eines Sportvereins geführt sind", sagt Vereins-Pressesprecher Michael Puschkasch. Angefangen hat es bei da Silva auch in einer Kneipe. Da habe das Kicken Spaß gemacht, und so ist er dabeigeblieben. 2018 wurde in der Region ein Verein gegründet, der sich zum Training immer in Ellar in der Pizzeria "Da Luigi" traf. Doch wenn dort eine größere Feier gewesen sei, habe der Tisch abgebaut werden müssen. Aufgrund des großen Aufwands hätten die "Golden Puppets" dann eine neue Bleibe gesucht.

Zum Glück meldete sich der Sportverein Dorchheim auf einen Internet-Aufruf. Dort bekamen die Tischfußballspieler im Vereinsheim einen eigenen Raum, mussten aber dafür im Gegenzug die Gaststätte im Vereinsheim betreuen, um sich ihre Mietkosten abzuarbeiten. "Wir haben uns in Dorchheim durchaus sehr wohlgefühlt", sagt da Silva. Jedoch sei es immer sein Traum gewesen, dass die "Golden Puppets" mal ihr eigenes Wohnzimmer bekommen sollten.

Ein Mal in der Woche zum Training

Die Möglichkeit ergab sich, als sie hörten, dass die "Cäcilia" in Lindenholzhausen einen ungenutzten Jugendraum hat. Den hat der Tischfußballclub nun angemietet und zu einem gemütlichen Treffpunkt gemacht, wo man Tischfußball spielen, aber auch mal gemütlich bei einem Kaffee oder Bierchen mit Gleichgesinnten zusammensitzen kann.

Der Verein hat mittlerweile zwei Mannschaften mit insgesamt zwölf Aktiven im Punktspielbetrieb. Diese sind im rheinland-pfälzischen Verband angemeldet, weil in Hessen laut Puschkasch der Reiseaufwand zu Auswärtsspielen einfach zu hoch sei. In Rheinland-Pfalz treffe man sich zeitsparend an den Wochenenden mit mehreren Teams zu Turnieren. Die Mannschaften der "Golden Puppets" spielen in der Landes- und Verbandsliga. Wie der Sprecher betont, ist der Aufstieg in die zweite Bundesliga das Ziel der Neu-Limburger. In der Relegation sei man zuletzt knapp gescheitert. Das liege, so Puschkasch, auch daran, dass die Aktiven der "Golden Puppets" nur einmal die Woche trainierten. Bundesligaspieler würden teilweise täglich am Tisch stehen und hätten so eine wesentlich höhere Spielpraxis. "Dieses Jahr wird es coronabedingt aber sowieso keine Punktspiele mehr geben", berichtet der Vereinssprecher.

Wer Interesse hat, bei den "Golden Puppets" mitzumachen, kann einfach freitags ab 19 Uhr im Vereinsheim vorbeischauen. Das findet man in unmittelbarer Nachbarschaft zum Dorfgemeinschaftshaus. Puschkasch verrät auch, dass der Verein mit dem neuen Vereinsheim seine Jugendarbeit deutlich ausbauen wolle. Heimische Schulen könnten gerne Kooperationspartner werden. "Mit Kneipensport hat das, was wir machen, kaum noch etwas zu tun", so da Silva. Tischfußball sei mittlerweile ein professionell organisierter Sport, mit dem auch Geld verdient werde und der Arbeitsplätze schaffe. Infos zum Verein gibt es unter www.golden-puppets.com

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